7000 miles

at their entry to europe or north america

migrants are demanded to tell the exact date, time and place of their birth.

not every live is tracked like that – so at the border many people can just tell

the approximate, circathatyear.

Ruby Ibarra’s journey to where she’s now started CIRCA91.

that’s also the title and program of her new album.

27 seven years and 7000 miles past

she claims her origins and her belongings,

with the single Here and the joint production US, featured among others

by Beatrock fellow Rocky Rivera

 

Here:

 

US (featuring Rocky Rivera, Klassy & Faith Santilla):

 

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violent wording

Beirut’s Malikah joins Brooklyn’s Juste Ruxx and London’s Cyrus Malachi to hit

a one two the three headbanging beat on point.

Classic pressure – crown to the queen

„I who have nothing“

– as if.

 

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engineers

their physics feature as much as their words

power balance.

Cardi B said to release a single friday next week

her album due in January

Nick habitually voicing pink as a timbre and as status,

in her freeakuent presence

both come impregnably.

 

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shout louder

Neulich wurde ich gefragt, wen ich gerne live erleben würde, also, als Wunschkonzert sozusagen. Jemand veranstaltet einen Hip Hop Abend und ich dürfte aussuchen, wer spielt. Wen würde ich mir ins LineUp wünschen? Das ist eine schöne Frage. Ich wünsche mir von Herzen: Vel The Wonder, Dania Neko und Lucy Camp auf eine Bühne mittlerer Größe in eine Stadt mittlerer Größe im Umkreis von sagen wir <3 00 Kilometern, von Berlin aus gesehen. Wäre das machbar?

 

 Das boobsbeast, Radio DJ und Redakteurin der Sendung doper than dope, hat mir diese Frage hoffentlich nicht ohne Hintergedanken gestellt. Ich freue mich schon auf den Abend!

 

Im Übrigen finde ich, dass die Londonerin Shay D wunderbar ins LineUp passen würde. Shay D? Das boobsbeast ist Fan und fasziniert. In einem Telefongespräch hat sie mehr von der Künstlerin erfahren und hier für noboysbutrap mit Facetten ihrer eigenen Wahrnehmung der Songs angereichert:

 

 

 

„What‘s the point of being successfull by yourself!?“ Ist nur eine der Aussagen von Shay D, die auch ein gutes Tattoo wären. Sie bringt diesen Satz in einem Interview, das sie vor gut einem Jahr für unsere HipHop-Radiosendung doper than dope gegeben hat. Das war kurz nach dem Release ihres Debut-Albums A Figure of Speech, wobei sie auch vorher schon eine ganze Menge Musik, in Form von EPs und Mixtapes, teils solo, teils mit dem LC Collective (MC Angel, Sirena Reynolds, Emma Prior) gedroppt hatte.

 

„All of us are as important as each other. A Radio-DJ, a blogger, a promoter, a rapper, a MC, everyone that‘s involved are all as important as each other. The audience. Without each other, none of it works […] We have to all unite HipHop like internationally, globally. I feel like when everyone unites and pushes each others stuff, it‘s only just gonna get better and better.“

 

Ich will nicht sagen „Shay D hat es verstanden“, weil das bedeuten würde, es gäbe eine Wahrheit zu verstehen. Also sag ich lieber: Wir verstehen uns. Eine Sache, die sie besonders an HipHop liebt, ist die Möglichkeit, sich über die Musik mit anderen Frauen verbunden zu fühlen. Als independent artist muss sie mit ihrer Musik auch Geld verdienen, aber wenn sie ihrer CD beim Verschicken eine handgeschriebene post-it Message beilegt, geht es sicher um mehr als das. Shay D will Brücken bauen, line by line. Ich rede ungern von Authentizität oder realness, aber: an ihr wirkt alles echt. Sie ist für verschiedene Identitäten verdammt relatable und nutzt ihre irren Skills, um die Rap-Szene ein ganzes Stück schöner zu machen.

 

Wer sich ein bisschen mit UK-Rap beschäftigt, kennt sicher Namen wie die der Ladys Leshurr, Lykez oder Sovereign. Shay D klingt anders, Grime lässt sich nur erahnen. Es ist aber auch nicht der Sound, den Artists wie Kate Tempest, Little Simz oder Speech Debelle haben, experimentell frickelig und manchmal orchestral pathetisch. Die Beats, auf die Shay D rappt, sind eher ruhig, unaufgeregt, unaufdringlich. Viele ihrer Fans sprechen immer wieder von „real HipHop“, wenn es um ihren Sound geht. Jetzt einen Vergleich zwischen den Künstlerinnen heranzuziehen, bei dem die eine als Gewinnerin über die andere hervorgeht, liegt aber nicht nur mir, sondern auch Shay D äußerst fern. Sie ist genervt von dem Beef, der oft nur künstlich hergestellt wird. Ihr geht es um Zusammenhalt, Empowerment und Support.

 

Den Style der Londoner Rapperin zu beschreiben, ist schwierig. Und vielleicht wäre das auch nicht in ihrem Sinne. „We don‘t need to tick boxes, cause we don‘t fit into your boxes“:

 

The Who, What, Why (Winter 2015)

 

 

 

Das Video zeigt Shay D als rapper and poet, mal gekleidet als Business-Woman, mal als Hood-Hippy, mit Hijab, Base-Cap oder Perücke. Immer wieder werden uns die Entscheidungen vor Augen und Ohren geführt, die wir nicht nur selbst treffen, sondern auch andere über uns. Kaum gesehen, werden wir schon in eine Schublade gesteckt, auch wenn wir da gar nicht sein wollen oder rein passen. Nicht mit Shay D.

 

Was ich besonders an ihrer Musik schätze, ist, dass es ihr gelingt, gesellschaftspolitische Themen, die eher zwischen zwei Buchdeckel passen würden, so on point in einen Rap-Song zu packen. Kein erhobener Zeigefinger, kein fast schon sinnentleertes Aufzählen von -ismen, keine lecture. Shay D lässt uns einfach an ihren Überlegungen teilhaben und dafür dürfen wir sehr dankbar sein.

 

Ihre Überlegungen führen sie in dem Interview zu einer Kategorie, der sie zwiespältig gegenübersteht: female rap. Sie problematisiert die Bezeichnung, weil es die Frauen im Rap separiert und gesondert neben dem Rap von Jungs, der ja auch nicht male rap heißt, laufen lässt. Auf der anderen Seite weiß Shay D, dass sie sowieso als Frau wahrgenommen wird:  „Everyone else will be thinking that anyway cause it‘s not common [that a woman raps], so everyone will go „Oh it‘s a woman, oh it‘s a girl, oh it‘s a female and she‘s rappin“. So if they‘re thinking that thought anyway: Why not celebrate it!?. Sie würde gern ohne die Kategorie female rap auskommen können, aber wichtiger ist es ihr, als Frau für die Frauen im HipHop zu representen.  „I am a woman and I am in HipHop and to be honest, there isn‘t a lot of us, we‘re in the minority and I think anytime you‘re a minority in anything, you want to shout a bit louder, you want to be heard, you want to be as equal as everyone else who is there“.

 

Ihre Aufmerksamkeit und Sensibilität hängen sicher auch mit ihrer Geschichte, ihren eigenen Erfahrungen zusammen. Aber auch mit dem Wissen um die Geschichten und Biografien anderer Menschen.

 

„Do I care that while we‘ve been on the phone right now, which is 26 minutes, 26 women have just reported that they have been abused by their husband or their partner or a stranger or a drug dealer or any sort of aggresor? It happens every single minute. So while we talked, 26 women have just gone through something and I‘m sitting here comfortably talking to you. Does that bother me? Yes, it really bothers me […] All these things are just aspects of my personality, what I care about and what I talk about. I don‘t wanna make music for any other reason […] I just want there to be a purpose to what I am doing.“

 

 

Set Her Free ist kein Song, der sich einfach wegkonsumieren ließe. Shay D wirft uns hier mitten ins Geschehen, beschreibt detailliert ohne dabei voyeuristisch zu wirken. Es schmerzt und hallt nach. Regelmäßig kommentieren Frauen* unter dem Song und Video, dass es schwer ist, sich das reinzuziehen, aber dass es auch notwendig ist. Weil Shay D mit ihrer Stimme Themen wie häusliche Gewalt auf den Plattenteller bringt und sich mit den Er- und Überlebenden solidarisiert.

 

„Know Your Rights. Love you first
Speak Your Truth. Know your worth“ (Set Her Free)

 

by: das boobsbeast***

***auch unterwegs als DJSnazzyGrrrlz

***auch unterwegs als Nifty MC

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Höru Mej Bae

aus einer eMail an einen Kollegen, spät am Abend:

 

lass ich mich 
 
gerade von Rap Richtung Herkunft Stockholm Tensta 
 
faszinieren. 
 
https://www.youtube.com/watch?v=fQrGJdRGbNQ 
 
ich hab nur Gloria Steinem und Angela Davis verstanden. Das sind übrigens bedeutende Feministinnen aus den USA. 
St. Pauli scheint ja beliebt zu sein in Schweden, da hatte doch auch der eine Kollege von dem Gastgeber gefragt, wie man da an Karten kommt. 
Silvana Imam haben wir aufm Weg nach Göteborg im Radio jehört. 
die erste auf dem Rücksitz - Cherrie - is übrigens ne ziemlich große Nummer in Schweden. auch hier: 
 
Tabanja: https://www.youtube.com/watch?v=yhYPKRkXAPw 
 
163 För Evigt ft. ZE: https://www.youtube.com/watch?v=mfhu1HkELqk 
 
und den hier hab ich wegen 
Rawda aufgetan, die ja schon seit ner Weile zu meiner Sammlung gehört. 
Sie scheint auch Jugendarbeit zu machen, die einzelnen Rapper formulieren in dem Projekt telweise ihre ersten Zeilen (zumindest klingt das so) hab noch nicht rausgefunden, 
um welche Siedlung das in dem Representer geht. Hörst Du da was raus? 
 
Aki - Botkyrka: https://www.youtube.com/watch?v=Nwc5JMdgA5g
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unscheinbar

auf der Suche nach Inspiration ist Dania Neko eine gute Adresse.

 

Ihre Texte sind oft Widerworte

gegen dumme Herrschaftspolitik

und sprechen sich in aller Ruhe für solidarisches Leben aus.

Ihre Musik kontert kulturelle Dominanz,

und wie die Texte sind auch die Beats

am Boden, konkret, manchmal leicht

manchmal poetisch voll und ernst.

 

Dania Neko geht einen Schritt nach dem nächsten

scheint bei sich und sie selbst und dabei

stabil zu bleiben, ein schwarzes Schaf mit klarem Kopf.

 

– während Drache und Tiger umeinander kreisen

und versuchen, sich gegenseitig in den Schwanz zu beißen (s.u.):

 

Poesia Resinosa

 

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